Schützenstraße 10
59071 Hamm
Lesen Sie Ihren Vertrag nicht erst, wenn es zum Streit kommt.
Spätere Überraschungen vermeiden
Ihr Arbeitsvertrag regelt Ihre Rechte und Pflichten am Arbeitsplatz. Sein genauer Inhalt wird für Sie häufig erst bei späteren Differenzen wichtig. Damit sie dann keine unangenehme Überraschung erleben, sollten Sie Ihren Vertrag nicht einfach unterschreiben. Viele spätere arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen lassen sich vermeiden, wenn schon im Arbeitsvertrag die Interessen beider Seiten angemessen berücksichtigt werden.
Schriftliche Verträge sind üblich
Arbeitsverträge werden üblicherweise schriftlich geschlossen. Vorgeschrieben ist dies aber nicht, sie können auch mündlich und sogar stillschweigend zustande kommen. Dennoch ist ein schriftlicher Arbeitsvertrag empfehlenswert, schon um Klarheit zu schaffen und um Missverständnisse und spätere Differenzen zu vermeiden.
Anspruch auf etwas Schriftliches
Gibt es keinen schriftlichen Arbeitsvertrag, verpflichtet das Nachweisgesetz Ihren Arbeitgeber alle wesentlichen Vertragsbedingungen schriftlich zu dokumentieren. Das dient Ihrem Schutz. Ihrem Schutz dient es aber auch, dass Bestimmungen in Arbeitsverträgen in der Regel wie „Kleingedrucktes“ behandelt werden. Sie müssen dann die Anforderungen erfüllen, die an Allgemeine Geschäftsbedingungen gestellt werden.
Umgang mit unzulässigen Inhalten
Es kommt immer wieder vor, dass selbst neue Arbeitsverträge einzelne unwirksame Regelungen enthalten. Das betrifft insbesondere solche, die Arbeitnehmer unangemessen benachteiligen oder die nicht klar genug formuliert sind. Enthält ein Ihnen vorgelegter Vertragstext solche Bestimmungen, ist es manchmal klüger, dies gar nicht anzusprechen und auch nicht darüber zu verhandeln. Sie können sich später, wenn es darauf ankommt, immer noch auf die Unwirksamkeit berufen.
Machen Sie sich schlau, bevor Sie unterschreiben.
Lassen Sie sich gut beraten
Das bedeutet aber nicht, dass Sie Ihren Arbeitsvertrag nicht ehe Sie unterschreiben von einem darauf spezialisierten Anwalt für Arbeitsrecht überprüfen lassen sollten. Er erklärt Ihnen, welche Bestimmungen Ihres Vertrages wirksam sind und welche nicht. Es ist immer besser, seine Rechte und Pflichten und etwaige Fallstricke frühzeitig zu kennen. Ein erfahrener Anwalt für Arbeitsrecht wird Ihnen auch sagen, welche Regelungen üblich, welche für Sie nachteilig oder günstig sind und über welche es sich für Sie zu verhandeln lohnt. Außerdem wird er mit Ihnen besprechen, wie Sie sich am geschicktesten verhalten.
Die Bewerbungsphase
Wechselseitige Rechte und Pflichten bestehen aber auch schon vor dem Abschluss eines Arbeitsvertrags – u. a. in der Bewerbungsphase – und auch noch nach dem Ende eines Arbeitsverhältnisses. Die dabei wichtigsten Punkte werden deshalb in diesem Kapitel vorab dargestellt.